Laandweer

Weeromme naor Etymologie
Weeromme naor Stellingwarfs
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Laandweer

In de 'Monumenta Groningana', in et Stadsarchief van Grunningen, kwa'k een oold dokement tegen (O.3, No. 6(l)) van rond 1305, een 'Oerkunde der waerheyt', waor de naeme Stellingwarf ok op veurkomt.

Is een laandweer een greens en (toevallig) ok een verdedigingswal of... is een laandweer een verdedigingswal die (toevallig) an de greens opsmeten wodde..?
Zoks mowwe vanzels even naopluzen en waor kuj' dan beter terechte as in de biebeltheken in et oolde Saksenlaand. In aandere boeken is et niet aanders as in de oolde Grimm: een laandweer is een verdedigingswal die op de greens van et gebied opsmeten wodde. Et was al hielemaole mooi as daor ok nog wat draslaand veur kwam te liggen. In dat geval wollen ze nog wel es een stokkien van dat draslaand as eigen grondbezit opgeven.

landwehr, f.
1) wehr, vertheidigung eines landes oder gebietes: do koment die selben zwen erweleten kunige gen Stroszeburg, und logent uszewendig der stat zú Schafoltzheim und uf der Brusche do zú lantwere gegen enander. deutsche städtechron. 8, 68, 18; vil der Switzer logent in dem selben stettelin (Sempach) zú lantwer. 9, 827, 11; für die raiser, unsere burger und gesellen, zu raisen an den Lech an die landwer, da der von Öttingen abgesagt hat. Münchner stadtr. von 1437 bei Schm. 2, 973 Fromm.;

     wie hete her Gunthêr da? erdâht,
     da? im ze lantwer wurden brâht
     alsô werde geste?
     (Biterolf 12692)

     von Wenden was zû Rîge komen
     zûr lantwer, als ich hân vernomen,
     ein brûder und wol hundert man.
     (Livländ. Reimchron. 9220)

2) einrichtung zur vertheidigung eines landes, befestigung an der grenze eines gebietes; im allgemeinen sinne, und mhd. auch masc. neben fem.: du salt dîne ûnwendige sinne wol bewarin darumbe, wande sie sint umbe da herze, alse der lantwere umbe da?
lant, oder die mûre oder die porte umbe die stat.
und wanne der lantwere wol bewart ist, so mugen die liude sich deste ba?
(Inthaldin. Adrian mittheil. 432)

     ze hant nâch disen zîtin
     wurden zu Ragnîtin
     in eine lantwer gesant
     drî brûdere.
     (Jeroschin 20206)

nhd. ziehet mit freuden wider heim in ewer land, laszt uns diese landwehr, darzu jhr gar nichts befüget, unvorgehalten. (Garg. 218a); darum musten wir landwehre legen und soldener halten. (Schütz Preuszen 111); bei der landwehr Fossa Clodia genannt. (Philander 2, 801); die sümpfe .. haben damals als landwehr gegen Gallier und Ligurer dienen können. (Niebuhr 1, 147);

     die lawinen hätten längst
     den flecken Altorf unter ihrer last
     verschüttet, wenn der wald dort oben nicht
     als eine landwehr sich dagegen stellte.
     (Schiller Tell 3, 3)

speziell die um das weichbild einer stadt gezogenen gräben und umfriedungen: so ist in dem nechst vergangen Nuremberger krieg oder reis ein lantwer mit schranken auf peden seiten umb die stat gemacht worden und dapei an den stroszen, so durch dieselben lantwer gingen, hüt- oder wachheuslein und gatter oder schneller darvor gemacht, die man versperren (Bd. 12, Sp. 150) mocht. (Tucher baumeisterb. 210, 21); so het man etwe vil nützung von wisen in (innerhalb) der lantwer kauft, do traib man das vihe des tags darauf. d. (Städtechr. 2, 309, 22); da grub markgraf Fridrich den von Winszhaim einen wartturm herauszen pei der lantwer umb, das er nider viel. (11, 560, 12); das ein amptman oder zentgraf zu Laer hie an der zenthe .. zu gebiethen habe allen den die in die zent gehoren, also wie ader zu welcher zeit es sich machte von der hern von Rieneck wegen, das man nachreise thue, ader ricke, landtwere, graben ader andern fridt machen solle angeverde, so sollen die selben die des ermant würden, also gehorsam und darzu beholfen sein. (Weisth. 3, 531) (Franken, 15. jahrh.); in dem so genannten Probstholze bei der wittenbergischen landwehre (Taubmanniana 1722 s. 210);

zum unterhalt der vestungen, landwehren, heerwege, brücken und dergleichen, steurete jeder mit der hand. (Möser patr. phant. 3, 96); das gebiet der ehemaligen reichsstadt Rothenburg ist in einem umfang von 19—20 stunden fast ganz mit einer landwehre von einer lebendigen, starken hecke, graben, thürmen und riegeln umgeben. lex. von Franken (1801) 4, 608 bei Schm. 2, 973 Fromm.; als thor der doppelten landwehre, welche ihre weichbilder schied. (Niebuhr 1, 324). Selten als masc. wie mhd. (s. oben): war ein landwehr zu graben, oder ein hauptort mit wall und graben zur gemeinen landessicherheit zu umgeben: so grub jedes kirchspiel seinen ihm zukommenden theil.

(Möser patr. phant. 2, 177). — landwehr in freierem sinne von einer das land schützenden festung: desto weniger behagte mir auch ein längerer spaziergang auf dem brennenden steinwalle dieser zitternden landwehre.

(Thümmel 4, 488). — An der Ostsee gilt landwehre von einer art deiche, die das land vor überschwemmung schützen, vgl. unter landmark am schlusse.

3) landwehr, das so umfriedete gebiet selbst: wegen der unbeweglichen güter, so in unser stadt ringmawr oder unsere landtwehre zu weichbilde gelegen. (Haltaus 1190, Braunschweig, von 1597); das lübische recht erstrecket sich in unser stadt, und in den steten, da lübisch recht gebraucht wird, so fern als unser und ihr weichbild feldmark und landwehr reichet. (Ebenda 1191, Lübeck, von 1586).

4) landwehr, gesamtheit der zur landesvertheidigung aufgebotenen männer: ahd. nisi talis regni invasio, quam landwerî dicunt, quod absit, accideret, ut omnis populus illius regni ad eam repellendam communiter pergat. (Fränkisches capitular v. 847 bei Möser osnabr. gesch. 1, 400; mhd).

     ich füer sô kreftige? her,
     (Troyære lantwer. Parz. 768, 2)

nhd. ist das wort namentlich durch die preusz. heeresorganisation vor den befreiungskriegen und durch diese selbst zu ehren gekommen, wo die landwehr ersten und zweiten aufgebotes einen theil der regulären truppen bildet: Scharnhorst legte (im j. 1808) den plan zu bildung der landwehr vor. (Pertz Steins leben 2, 186); zugleich mit diesen rüstungen verbreiteten sich die im jahre 1808 entworfenen ideen über volkskrieg, bildung von landwehr und landsturm. 3, 14. eine reihe composita schlieszen sich der bedeutung an: landwehrarzt, arzt bei der landwehr; landwehraufgebot; landwehrbataillon; landwehrmann; landwehroffizier, und als spezialitäten dieser würde landwehrleutenant, landwehrhauptmann, landwehrmajor u. s. w.

landmark, f. landgrenze: die landtmarchen, fines, confinia Maaler 261d. auch das innerhalb solcher liegende gebiet: den reichen überflusz ihrer (der einwohner von Sodom und Gomorrha) landmark, als welche der fetteste theil desz gelobten landes gewesen.
(Simpl. 4, 100 Kurz.) — Im lande Hadeln heiszen landmarken seitwärts ins land abgehende deiche, welche die eine gegend annoch vor überschwemmungen decken, wenn auch gleich andere schon unter wasser gesetzt worden; anderwärts flügeldeiche, landwehre, armschläge, schenkeldeiche.


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